BRAU- und MESSTECHNIK
Brausystem, eingesetzte Messverfahren und weitere Techniken im Überblick
BRAU- und MESSTECHNIK
Brausystem, eingesetzte Messverfahren und weitere Techniken im Überblick
Inhaltsverzeichnis
GESUND mit BIER ?!
In dieser Rubrik werden Aspekte zur Gesundheit rund um einen massvollen
wie auch übermässigen Bierkonsum angesprochen.
09.03.2023
1. BIER und GESUNDHEIT - einige erste Hinweise
Bier ist nicht nur wohlschmeckend, sondern auch gesund, sofern es in Massen (nicht in bayrischen Masskrügen) getrunken wird. Denn:
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viele seiner über 8000 oder mehr Inhaltsstoffe sind wertvolle Spurenelemente, Mineralstoffe und Vitamine.
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die Heilwirkung von Bier ist seit Jahrhunderten bekannt - so wussten schon Hildegard von Bingen und alte Medzinhausbücher um die sanfte medizinische Wirkung des Gerstensaftes.
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Bier in der Hausapotheke hilft dank den Inhaltsstoffen bei Beschwerden rund um die Verdauung, das Immunsystem, die Nerven oder auch Schlafstörungen.
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Mit vielen Rezepten und auch einfach herzustellenden Schönheitsanwendungen für Haut, Haare, Hände, Gesicht und Nägel.
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Auch wenn das alkoholische Getränk überraschend viele gesunde Inhaltsstoffe hat, birgt der Genuss von Bier einige Nachteile für die Gesundheit:
- Kohlensäure kann zusammen mit der reizenden Wirkung des Alkohols vermehrt Sodbrennen und Magenschleimhautentzündungen auslösen
- Neben Gaumenfreuden wie Käse, Schokolade und Rotwein steht auch Bier im Verdacht, ein häufiger Auslöser für Migräne-Attacken zu sein.
- Bier soll auch das Risiko für Diabetes, Gicht, Herzinfarkte und Leberzirrhosen erhöhen.
- Es gibt auch Hinweise für Krebs-Risiken durch dauerhaften Bierkonsum, ebenso soll es primär bei Männern Fettanlagerung im Bauch begünstigen.
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Auf diese weitere Zusammenhänge wird in den folgenden Informationen detaillierter einzugehen sein.
Doch gilt wohl auch hier wie bei vielen Dingen: Die Dosis macht das Gift (und abgewandelt: auch das Heilmittel). Aber: Auch das muss hinterfragt werden!
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2. BIER und GESUNDHEIT - eine zweite kurze Übersicht
Gesund !!
"One beer a day keeps the doctor away". Viele Wissenschafter sind sich einig darüber, dass ein moderater Biergenuss (≤ 0.5 L) durchaus förderlich für die Gesundheit sein kann. Bier ist ein isotonisches Getränk, das frei von Fett und Cholesterin ist. Ein halber Liter Bier deckt 15% des Tagesbedarfs an Magnesium und Kalium und immerhin noch 12% des Bedarfs an Phosphor.
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Warum?
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Hopfen fördert: Schlaf, Verdauung. Die Polyphenole beschleunigen die Wundheilung,
beugen der Osteoporose vor und zeigen eine antibakterielle Wirkung.
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Hefen bewirken: Haarwachstum. Die Inhaltsstoffe Biotin, Niacin und Selen zeigen eine
Anti-Age-Wirkung. Vitamin B beugt dem Herzinfarkt vor.
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Gerste fördert: via Procianidin das Haarwachstum.
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Gesund ??
Erhöhter Alkoholkonsum - Bier weist einen durchschnittlichen Alkoholgehalt von ca. 5% auf -
bringt Risiken und Nebenwirkungen mit sich, manchmal scheinbar harmlos, manchmal aber auch
tödlich.
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Warum?
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Schwangerschaft: Konsum während der Schwangerschaft kann geringes Gewicht,
Missbildungen, körperliche und geistige Behinderungen, verminderte Intelligenz und
Konzentrationsschwierigkeiten sowie Entwicklungs- und Verhaltensstörungen verursachen.
Konsum nach der Schwangerschaft hat negative Auswirkungen auf das Kind während der
Stillzeit (Aufnahme über die Muttermilch).​
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Erhöhter Alkoholkonsum kann bewirken: Zittern, verminderte Gedächtnisleistung, Schrumpfung des Hirngewebes, Krebs im Mund- und Rachenraum,
Fettleber, Leberzirrhose, Herzrhythmus​störungen, Bluthochdruck, Vitaminmangel, Darmentzündung, Impotenz, Unfruchtbarkeit, fahle Haut.
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Hauptproblematik: Wofür ist Alkohol verantwortlich? Alkohol kann nicht nur abhängig machen und die Leber schädigen, sondern ist auch ein Risikofaktor für mehrere Krebserkrankungen (Dickdarmkrebs, Brustkrebs) und beschleunigt die Alterung. Und problematisch ist auch die gleichzeitige Einnahme von Medikamenten.
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Zusatzinfos: Info 1, Info 2, Info 3, Kurzvideo Fazit 1: BIER ist (und bleibt) zur Hauptsache ein GENUSSMITTEL.
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3. BIER und GESUNDHEIT - einige wichtige Fakten und zwei Selbsttests
Gesund ??
"Bier hat viele Vitamine! Wein senkt den Cholesterinspiegel! Ein Gläschen am Abend ist gut für das Herz!" So oder so ähnlich sagen es gewisse Studien. Und immer ist das Fazit: Die Dosis macht das Gift. WIRKLICH? Einer der führenden Alkoholforscher, Prof. Dr. Helmut Seitz, Universität Heidelberg, Direktor des Alkoholforschungszentrums (Info) weiss, dass auch geringe Mengen Alkohol unserem Körper immens schaden können.
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Dürfen wir also wirklich keinen Tropfen Alkohol trinken?
Es gibt da verschiedene Empfehlungen, welche Mengen an Alkohol als gesundheitsverträglich gelten. Zudem gibt es noch geschlechtsspezifische und individuelle Abweichungen.
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Als absolute Abstinenz gilt:
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am Arbeitsplatz, insbesondere beim Umgang mit Maschinen
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in der Schwangerschaft (zur Verhinderung einer Alkoholembryopathie)
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in der Stillphase (zur Vermeidung alkoholtoxischer Effekte auf den Säugling)
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bei der Einnahme bestimmter Medikamente (Beipackzettel beachten, Arzt konsultieren; Info)
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bei chronischer Hepatitis C (Info) oder einer Leberzirrhose (Info)
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bei Alkoholkrankheit (Info).
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Als gelegentliche Abstinenz sollte gelten:
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bei Erkrankungen des zentralen oder des peripheren Nervensystems (Info, Video)
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bei psychiatrischen Erkrankungen
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bei bestimmten Stoffwechselstörungen
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bei Erkrankungen der Leber, des Pankreas (Bauchspeicheldrüse), des Herzmuskels, des Gastrointestinaltraktes (Info)
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Lebensgenuss !!
Trotz der bereits erwähntern Risiken gehört die älteste Droge der Welt in allen Gesellschaftsschichten zum Lebensstil, sei es beim geselligen Zusammensein, bei feierlichen Festen oder besonderen Lebensphasen wie Studienabschluss oder Hochzeit. Das stellt sich natürlich die Frage: Wieviel Alkohol ist denn überhaupt erlaubt?
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Im April 2018 hat das renommierte medizinische Fachjournal "Lancet" eine Metastudie über die Gefährlichkeit von Alkohol basierend auf 83 Studien veröffentlicht. Aus dieser riesigen Datenmenge von fast 600'000 Menschen resultiert die Erkenntnis, dass die Menge Alkohol, die täglich ohne gesundheitlichen Bedenken getrunken werden kann, deutlich geringer ist als bislang angenommen:
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Bisher: relativ risikoarm Neu:
2.5 dL Wein/Tag und Mann > 1.25 dL (= 1/8 Liter) Wein/Tag --> bereits mit Risiko für versch. Erkrankungen
1.25 dL Wein/Tag und Frau > 100 g Alkohol/Woche = 5 Gläser Wein bzw. 2.5 L Bier --> nicht überschreiten
2 Tage ohne Alkohol
Alkohol primär zum Essen trinken
Grenzwert Alkohol ♀: 12 g = 1/8L Wein = 0.3 L Bier (5%)
♂: 24 g = 1/4 L Wein = 0.6 L Bier
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Weitere Empfehlungen:
- Jugendliche und junge Erwachsene, aber auch alte Menschen > 80 Jahre sollten
möglichst wenig Alkohol trinken
- Menschen über 60 Jahre mit mehr als einem Risikofaktor für koronare Herzerkrankung
(Bluthochdruck ausgenommen, da Alkohol den Blutdruck erhöht) oder
durchgemachtem Herzinfarkt können von kleinen Mengen Alkohol (Richtlinie: 1 Glas
täglich) bezüglich ihrer Herzerkrankung profitieren, wenn andere Alkohol-bedingte
Erkrankungen ausgeschlossen sind.
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TEST 1: "Trinke ich zu viel?" --> siehe hier.
FAZIT 2: BIER ist (und bleibt) zur Hauptsache ein GENUSSMITTEL, das aber MODERAT genossen werden sollte.
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Alkoholismus
Eine Alkoholabhängigkeit entwickelt sich meist schleichend und über viele Jahre hinweg. Die Anzeichen für eine krankhafte Alkoholsucht sind jedoch meist klar erkennbar: Leben und Denken dreht sich zunehmend um die Droge Alkohol. Ohne Alkohol in Wein oder Bier funktioniert nach und nach scheinbar immer weniger. Alkohol zu beschaffen und zu trinken wird zum Wichtigsten, und zunehmend werden andere Interessen vernachlässigt. Ein Leben ohne Alkohol ist kaum mehr vorstellbar. Er definiert den Alltag und gibt das Tempo vor.
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Alkoholabhängigkeit ist eine weit verbreitete Krankheit (z.B. CH: Info). Letztlich ist jeder Mensch, der Alkohol trinkt, gefährdet, denn besondere Lebensumstände können darauf hinwirken, dass immer mehr getrunken wird. Senioren sind eine gefährdete Gruppe, da der Abschied vom Berufsleben, seinen Kollegen, von geliebten Menschen, Einsamkeit und Langeweile den zunehmenden Griff zur Flasche bedingen können. In der Schweiz sind ca. 250'000 Personen alkoholabhängig, und 21.6% der Schweizer Wohnbevölkerung ab 15 Jahren geben einen risikoreichen Alkoholkonsum an (chronischer und episodisch risikoreicher Konsum, d.h. Rauschtrinken, Info). In der Europäischen Union werden 7.4 % der gesundheitlichen Störungen und vorzeitigen Todesfälle auf Alkohol zurück geführt. In Deutschland gibt es zwischen 1.3 und 2.5 Millionen alkoholabhängige Menschen, davon 30 Prozent Frauen (Gesamtbevölkerung 82.8 Mio., Stand 2017). Weitere Länderdaten: cf. hier.
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Als Symptome einer beginnenden Alkoholabhängigkeit zählen:
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steigender Alkoholkonsum
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häufiges Denken an Alkohol
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Streitigkeiten in der Familie
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nachlassende Leistungsfähigkeit
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Verlust an Lebensfreude
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eventuelle Geldknappheit.
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TEST 2: "Bin ich gefährdet? Der CAGE-Test"
Mit dem CAGE-Test kann man eine erste Abschätzung der Gefährdung "Bin ich unterwegs in Richtung Alkoholiker?" vornehmen. CAGE steht für C - cut working drinking (Reduziertung: weniger trinken), A - annoyance (Verärgerung: genervt sein vom eigenen Trinken), G - guilty (Schuldgefühle: sich schuldig fühlen, wenn man trinkt) und E - eye opener (Muntermacher: brauchte ich schon einmal Alkohol, um aufzuwachen (Info).
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Vorgehen: bei jeder Frage die Antwort ankreuzen, die am ehesten zutrifft, auch wenn es manchmal schwer fällt, sich für eine zu entscheiden.
Auswertung: 0 bis 1 Frage mit Ja: keine Gefährdung; 2 bis 4 Fragen mit Ja: Alkoholmissbrauch wahrscheinlich (um eine Alkoholabhängigkeit auszuschliessen bedarf es allerdings noch weiterer differentialdiagnostischer Schritte, d.h. einen Arzt aufsuchen).
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Zusatzinfos: Literatur/Video:
Info 1 (H. Seitz "Die Leber tut nicht weh") Seitz, H.K., I., Thoms-Hoffmann. Die berauschte Gesellschaft: Alkohol -
Info 2 (Health Line "Alcohol and Health: The Good, the Bad, and the Ugly") geliebt, verhamlost, tödlich. Kösel-Verlag, 176 S. (2018). Info.
Info 3 (Harvard Health Publishing "Sorting out the health effects of alcohol") Seitz, H.K., Video (Wieviel Alkohol veträgt der Mensch?)
Info 4 (Alkoholabhängigkeit)
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Verschiedene Getränke und deren Alkoholgehalt.
Quelle: Universitätsmedizin Rostock.
4. BIER und GESUNDHEIT - gesundheitsfördernde Wirkungen
Schön und gesund?!!
Hefekulturen sind in der Kosmetikforschung beliebt, um Feuchtigkeitsbinder oder Hautberuhiger im Labor herzustellen. Auch soll sie Wirkstoffe enthalten, bzw. Wirkungen entfalten, die der Haut gut tun:
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Sauerstoffversorgung der einzelnen Hautzellen mit Sauerstoff steigern
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Ankurbelung der Zellteilung --> in der Oberhaut wachsen verstärkt neue Zellen nach, die Haut sieht rosiger und glatter aus
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Hefe produziert Radikalfänger als Selbstschutz vor UVA-Strahlen (--> Zerstörung von Hautlipiden und Bindegewebe, damit raschere Hautalterung)
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Hefe-Botenstoffe senden Signale in tiefere Hautschichten --> Bindegewebszellen bilden mehr stützende Fasern (Kollagen) --> glattere Haut
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Zuckerverbindungen (Beta-Glucane) der Hefe aktivieren die Immunzellen (Langerhans-Zellen), die Allergieauslöser abfangen.
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5. AKTUELLES
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Bier und Corona: Impfung --> siehe Video hier (ab 1:34) Alkohol und Impfung - eine Mengenfrage: siehe hier .
Biertrinken in Corona-Zeiten: gezapftes oder Flaschenbier --> siehe hier
Positive Corona-Tests mit Bier beweisen nicht die Unwirksamkeit von Antigen-Tests: siehe hier und Video hier
Mexikanisches Corona-Bier: Infos in sozialen Medien siehe hier
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Konsum von Bier und reinem Alkohol bieten keinen Schutz gegen das Coronavirus.
Literatur + Quellen siehe auch Brauliteratur
Abel-Wanek, Ulrike. Bier. Altes Kulturgetränk neu erforscht. PZ (Pharmazeutische Zeitung), 17, 2016 [Quelle]
Ascensión, M., Huber, J., Hlatky, M. Bier & Gesundheit: Ein Faktencheck. Verlagshaus der Ärzte, Wien (2019) [Info/ Leseprobe/ Buch als pdf]
Biendl, M., Pinzl, C. Arzneipflanzen Hopfen. Anwendungen, Wirkungen, Geschichte. Deutsches Hopfenmuseum, Wolznach (2013) [Info]
Hlatky Michael. Ältestes Genussmittel der Menschheit. Die Bier-Geschichte [Quelle]
Fohr, M. Besser leben mit Bier. Rudolf Kring, Lahnstein (2014) [Info]
Ganzenmüller, S., Ricken, K.H., Fit mit Bier. Ernährung, Gesundheit, Verantwortung. Fachverlag Hans Carl, Nürnberg (2014) [Info]
Gebhardt Ulrike. Wie gesund - oder schädlich - ist Alkohol. Spektrum.de [Info]
Heidböhmer, E. Gesund mit Bier. Herbig Verlagsbuchhandlung, München (2015) [Info]
Huber, J., Hlatky, C., Hlatky, M. Bier. Rezepte, Kultur, Gesundheit. Verlagshaus der Ärzte, Wien (2015) [Info]
Kluge, H. Die Heilkraft des Bieres. Kopp Verlag, Rottenburg (2015) [Info]
Kreilhuber, A., Leitner, A. Körperliche Auswirkungen von Alkohol. netdoktor.at [Info] [Website]
Nestle Maike. Alkohol und Gesundheit: Zum Wohl? Gesundheitsberatung [Info] [Website]
Schweizerische Eidgenossenschaft/BAG (Bundesamt für Gesundheit): Forschungsberichte Alkohol [Info]
Walz, M., Hlatky, M. Jungbrunnen Bier. Gesunder Genuss. Verlagshaus der Ärzte, Wien (2017) [Info]
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Gratis downloadbar hier !!
Linkcheck: 09.03.2023
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